Kletterstützpunkt Crashpad Test

Über Himmelfahrt waren wir, der Kletterstützpunkt Hannover, im französischen Bouldermekka Fontainebleau. Unser offizieller Sponsor, der Klettershop www.chalkr.de, hat uns für diese Fahrt mit drei Crashpads ausgestattet, die wir umfangreich testen durften. An den Sandsteinblöcken in den Wäldern südlich von Paris haben wir uns mit den Eigenschaften der drei Versuchsobjekte – von der Optik bis zur Polsterung – beschäftigt. Zur Verfügung gestellt bekamen wir das Moon Warrior Crashpad, das Black Diamond Drop Zone und das Mammut Slam Pad.

Unser erstes Test-Pad war das Moon Warrior Crashpad. Auf dem ersten Blick fällt einem das innovative Tragesystem auf, denn die Trageschlaufen befinden sich auf der vorderen, sauberen Seite des Crashpads. Bei der Benutzung  werden die gepolsterten Schulterträger durch eine Teppichvorrichtung verdeckt. Durch diese Neuheit werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Zum einen bleibt der Rücken beim Tragen sauber, zum anderen ist ein Teppich zur Schuhsäuberung integriert. Das Verschlusssystem besteht aus zwei Metallriemen an der Seite sowie der umgeklappten Teppichvorrichtung an der unteren Seite, dadurch können auch Gegenstände im Pad transportiert werden, ohne dass etwas herausfällt. Leider hat das Crashpad keine Knickfalte, welche das komfortable Knicken und geschlossene Lagern ermöglichen würde. Ein sinnvolles Feature sind die verstärkten Ecken, die einen robusten Eindruck machen. Die Sturzdämpfung funktioniert sehr gut, das Pad federt alle Arten vom Stürzen ab. Es garantiert Sicherheit bei allen Arten von Bouldern, von den kleinen Blöcken bis zu den großen Highballs. Tester Niklas fasst zusammen: “Ein wirklich innovatives Pad mit einem tollen Tragesystem und einem integrierten Schutz vor Schmutz. Leider muss das Pad ohne Knickfalte geknickt werden und ich befürchte, dass das auf Dauer das Dämpfungsmaterial belastet.“ Unser Tipp daher: Nur zum Transport falten, zur Lagerung besser öffnen.

Kletterstützpunkt Hannover Crashpad Test

© Niklas Müller

Das zweite Crashpad zum Testen war das Black Diamond Drop Zone. Es hat genauso wie das Moon-Crashpad keine Knickfalte und wird daher mithilfe einer elastischen Klappe verschlossen. Diese Klappe verhindert einerseits, dass Gegenstände aus dem Pad herausfallen, zum anderen hat sie eine kleine Tasche integriert, in der man beispielsweise Bürsten oder anderen Kleinteilen verstauen kann. Auffallend sind außerdem das geringe Gewicht, was jedoch nicht auf Kosten der Dämpfung geht sowie die angenehmen Schultergurte. Leider ist in das Crashpad kein Teppich integriert, so mussten wir vor dem Bouldern einen externen Teppich nutzen um nicht mit erdigen Schuhen den Sandstein zu beschädigen. Des Weiteren wirken die Bänder der Fixierungsklappe nicht sonderlich langlebig, weshalb wir sie geschont haben, indem wir das Crashpad nur offen gelagert haben.

Kletterstützpunkt Hannover Crashpad Test

© Niklas Müller

Das letzte Crashpad war das Mammut Slam Pad. Das einzige Modell mit unserer favorisierten Faltmethode: die Knickfalte. Doch Umknicken wird trotzdem verhindert, denn über der Knickfalte ist die obere Schaumstoffschicht. Ein cleveres System finden wir, denn es vereint die Vorteile einer Knickfalte mit den Vorteilen einer durchgängigen Schaumstoffpolsterung. Auch die Dämpfungseigenschaften des Slam Pads sind hervorragend, bei Stürzen sowohl von niedrigen als auch von hohen Blöcken polstert das Pad den Sturz gut ab. Auch einen Teppich hat das Pad zu bieten, auf der Crashpadoberseite ist er als Mammut-Logo aufgenäht.

Kletterstützpunkt Hannover Crashpad Test

Der Mammut Fußabtreter. © Niklas Müller

Leider hat das Pad die kleinste Fläche im Vergleich mit den anderen Polster-Probanden. Deshalb sollte entweder gekonnt präzise gelandet werden oder ein weiteres Crashpad als Sturzflächenvergrößerung ergänzt werden.

Die Optik der drei Pads hat uns allen gut gefallen, unser Favorit war das Crashpad von Mammut. Allerdings sollte die Optik eines Crashpads eher zweitrangig sein, schließlich ist ein schönes Crashpad bei einer Fußverletzung nur wenig nützlich. Auch bei der Qualität sind sich alle Bouldermatten ähnlich. Jedes Pad hat seine Vorteile, so hat das Moon-Crashpad dank seiner Schultergurt-Teppich-Innovation Vorzüge. Das Black Diamond-Crashpad hingegen ist sinnvoll, wenn ein kleines, leichtes Pad benötigt wird, das Mammut-Pad dagegen ist kompakt zu verstauen und bietet ein sehr gutes Verhältnis von Dämpfung zu Größe. Preislich liegen alle Pads auf einem Niveau, zu haben sind sie für 199,95€ im Klettershop Chalkr.de. Alles in Einem haben alle Crashpads ihre kleinen Vor- und Nachteile und selbst nach einer Abstimmung konnte von uns kein Sieger gekürt werden.

Kletterstützpunkt Hannover Crashpad Test

© Niklas Müller

Kletterstützpunkt Hannover Crashpad Test

© Niklas Müller